Sonntag, 25. September 2011

Umhüllt

Nachrichtengewitter.

Der Alltag steckt voller schlechter Nachrichten. Wir müssen nur den Fernseher einschalten oder die Zeitung aufschlagen, um mit neuen Schreckensmeldungen überschüttet zu werden. Tag für Tag bekommen wir Schlechtes zu hören oder zu lesen und manchmal bekommen wir es selbst zu fühlen. Manche Ereignisse lassen uns kalt, andere hingegen stoßen mitten in unser Herz und lösen dort eine Welle von Mitgefühl,  Trauer und Wut aus.
Und ich frage mich: Tragen wir noch Hoffnung in uns? 


Mit diesem Gedanken laufe ich über die Felder.
Am liebsten würde ich ein großes Tuch über mich ausbreiten, welches mich vor allem Schlechten beschützt und meine eigene Welt vor dem Wanken bewahrt. Ein seidiges Tuch, in das ich mich hüllen kann und sich sanft an meine Haut schmiegt. Zart und fein würde es sich in meinen Händen anfühlen, während es jedoch zäh genug ist, um alles Negative abzuwehren. Flattern täte es im Wind. Wie ein Schutzschild würde es meinen Körper umhüllen. Ein Schutz vor all den Nachrichten. Ein Schutz vor der Hilfslosigkeit und Leere, die sie auslösen.
Ein Schutz vor der Welt und ihren Folgen.

Doch ich stehe allein mit beiden Füßen in der Welt.
Verletzlich wie ich bin, von nichts umhüllt, außer meiner Ängste und Sorgen.
Gedankenverloren schaue ich in die Baumkronen. 
Sonnenstrahlen sickern hindurch.
Hoffnungsschimmer.
Und ich spüre, dass alles irgendwann gut werden wird. 

In meiner Welt.
Und auch in der unseren.
Ich trage die Hoffnung in mir. 
Noch immer.


Wie ein Schutzschild umgibt sie mich und trägt mich durch den Tag.

Von Lichtblicken umhüllt mache ich mich auf dem Heimweg.

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