Dienstag, 21. Juni 2011

Erfüllung

Schon immer war es ein sehr großer Wunsch von mir gewesen, eines Tages das Abi zu machen. Doch der Wunsch schien mir nicht realisierbar und so entfernte ich mich immer weiter von der Erfüllung dieses Traumes. Bis ich ihn irgendwann ganz los ließ, den großen Traum. Wie einen Luftballon, dessen Schnur einem immer weiter aus den Händen gleitet, bis man nur noch wehmütig verfolgen kann, wie er dem Himmel emporsteigt und schließlich aus unserem Blickwinkel verschwindet. Bis nichts mehr bleibt. Außer der Sehnsucht. Und der großen Frage: Warum habe ich ihn nicht fester gehalten?

So ist es auch mir ergangen. Meinen Wunsch, den hatte ich bereits aufgegeben, losgelassen. Doch eine innere, nicht zu stillende Sehnsucht nach diesem einen Wunsch trieb mich voran. Und sorgte dafür, dass ich sie eines Tages wieder ergriff. Die Schnur, die uns zu unseren Träumen führt. Und so nahm ich es in Angriff. 

Zurückschauend kann ich nur sagen, dass es gewiss nicht immer einfach war. 
Ich musste kämpfen.
Zittern.
Hoffen.
Bangen.


Bis es soweit war. Und ich am heutigen Tag endlich mein Abi-Zeugnis entgegen nehmen durfte.

Für manch anderen eine Selbstverständlichkeit. 
Für mich hingegen ein besonderer Moment.

Ich fühle mich wunderbar.
Ich fühle mich erfüllt.
Durch und durch.

Natürlich können Wünsche platzen wie Seifenblasen oder uns entgleiten wie einst die Schnur meines Luftballons.


Doch manchmal können sie auch wahr werden.
Und das ist wunderschön.
Das ist erfüllend.

Ja, das ist es.
Erfüllt.

3 Kommentare:

  1. In deinen Posts hängt Herz - das merke ich!

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  2. Das hast du ganz richtig erkannt, lieber Tom. :)
    Ich denke das gleiche, wenn ich deine Posts lese.

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