Mittwoch, 1. Dezember 2010

Kein Stress

Endlich habe ich mal wieder Zeit zum Bloggen, wenn auch der Grund dafür alles andere als erfreulich ist: Mich hat nämlich eine fiese Erkältung erwischt und bin sozusagen mehr oder weniger ans Bett gefesselt. 

Schon den ganzen Tag über liege ich im Bett, leide vor mich hin und bete innerlich, dass es endlich aufhört. Doch irgendwie scheint es nicht aufhören zu wollen. 


Nachdem ich etwa 20 Päckchen Taschentücher verbraucht, den ganzen Vormittag irgendwelche stumpfsinnigen Sendungen im Fernsehen verfolgt und die kleinen Rillen an der Zimmerdecke gezählt habe, konnte ich mich endlich aufraffen, ganz dick einpacken und rüber zum PC huschen.


Ein Blick aus dem Fenster genügt und es fröstelt mich schon wieder am ganzen Körper: Die Schneeflocken tanzen wie wild in der Luft herum, die Tannen wiegen sich langam im Wind und so weit ich gucken kann, sehe ich schneebedeckte Dächer.
Ja, der Winter kann schon unangenehm sein: Frieren. Erkälten. Schnaufen. Husten. Schnee schieben. Auto kratzen. Zu spät kommen. Ausrutschen. Verfluchen.
Schneestürme. Kälte. Blitzeis. Kahle Bäume. Rote Finger und Nasen.
Willkommen im Winter.

Doch der Winter hat auch viele schöne Seiten, wie beispielsweise das bevorstehenende Weihnachtsfest. Ob wir wohl diesmal weiße Weihnachten haben werden? 
Das wäre einfach phantastisch und ich hoffe sehr darauf.

Was mir jedoch noch viel mehr Sorgen macht ist die Tatsache, dass ich noch immer kein einziges Weihnachtsgeschenk besorgt habe. Dabei rast die Zeit nur so hin und auch die nächste Woche wird so stressig, dass ich nicht weiß, wann ich dazu kommen soll.

Warum ist es eigentlich so, dass wir uns während der Weihnachtszeit soviel Stress machen? Sollte das nicht anders sein? Sollte die Weihnachtszeit stattdessen nicht ruhig und besinnlich sein? 
Ja, das sollte sie. Doch was so sein sollte und was nun tatsächlich der Fall ist, sind zwei unterschiedliche Dinge. Spätestens wenn ich in der Adventszeit durch die Innenstadt laufe, spüre ich von dieser Ruhe und Besinnlichkeit rein gar nichts mehr. Die Menschen hetzen wie gestresste, hungrige Tiere durch die Geschäfte; es wird gedrängelt, geschubst und vor sich hin gestöhnt. Gerne werden auch mal die Ellbogen eingesetzt, um ans gewünschte Ziel zu kommen.
Und ich sehe mich nun schon inmitten dieser Masse, fernab von jeglicher Ruhe.

Woran liegt es also, dass wir sooft anstelle von einer gestressten Adventszeit genau das Gegenteil erfahren müssen?


Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir das perfekte Fest haben wollen. Wir wollen all unsere Lieben beschenken und glücklich machen; müssen dafür viele Besorgungen machen und überhaupt soll dieses Fest einzigartig und schön werden. Oft stellen wir dann Erwartungen an uns, die wir nicht erfüllen können und schon geraten wir in einen Strudel aus Genervtheit, Stress und Überforderung. Das ist natürlich alles andere als schön. Doch ich bin überzeugt davon, dass es auch anders geht. Unsere Lieben erwarten doch gar kein perfektes oder gar teures Geschenk von uns. Es ist der Gedanke, der zählt. Wir brauchen auch keinen perfekten Baum, wenn er mit viel Liebe und Kreativität geschmückt worden ist. Wir brauchen auch keine teure Weihnachtsdeko, wenn man es sich schon mit Kleinigkeiten behaglich machen kann. Wir brauchen keinen Stress, wenn wir wissen, dass wir mit unserer Familie zusammen sein werden und es ein schönes Fest werden wird-ganz egal, ob wir nun das Richtige Geschenk gefunden haben oder nicht. Wir brauchen auch nicht zu einem Teil der hetzenden Masse in der Stadt werden, wenn wir wissen, dass sich all der Ärger und Stress gar nicht lohnt. Deshalb werde auch ich mir fest vornehmen, die Sache ruhiger und gelassener anzugehen. Denn es ist nicht Sinn der Weihnachtszeit, dass wir so dermaßen in Hektik verfallen. Nein, so sollte es wirklich nicht sein. Stattdessen zünde ich lieber eine Kerze an, atme dreimal tief durch und höre Weihnachslieder. Lieder, in denen es noch um das eigentliche geht: Um Ruhe, Besinnlichkeit und Frieden.
Ich wünsche euch allen einen besinnlichen, vor allem entspannten Dezember!


Alles Liebe,
Sandra

2 Kommentare:

  1. Ich wünsch dir gute Besserung, liebe Sandra!! Lass dich vom Winter nicht ärgern!!!

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  2. Danke, liebe Gaia!

    Dir auch vielen Dank, Miri!

    Ich freue mich immer sehr über neue Leser! :-)

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